Linux AFS

Aus Physik
Version vom 12. Februar 2007, 23:03 Uhr von Schrodk (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hier ist eine Anleitung zu finden, wie man das Homeverzeichnis von der Physik zu Hause in das Dateisystem einbinden kann. Dazu ist es nötig entsprechende Kernelmodule zu kompilieren. Hier folgt eine Anleitung, wie dies unter Debian gemacht wird.
Sollte jemand Erfahrung mit AFS unter anderen Distributionen haben, wird gebeten, hier eine Anleitung hinzuzufügen.

Genaueres zum AFS-Dateisystem ist auf der Seite AFS zu finden.

Kompilieren der Kernelmodule unter Debian mit dem module-assistant

Voraussetzung ist, dass die folgenden Pakete installiert sind:

  • module-assistant

und die von ihm empfohlenen Pakete

  • build-essential
  • dialog oder whiptail

Dann ruft man in einer Shell als root den Befehl

# module-assistant

auf.

Im erscheinenden Dialog wählt man den Menüpunkt PREPARE aus. Dadurch werden alle Pakete, die benötigt werden um Kernelmodule zu kompilieren installiert.

Anschließend kann man unter dem Menüpunkt SELECT auswählen, welche Module kompiliert werden sollen. In unserem Fall wählen wir openafs-modules .

Um die Sourcen für die gewünschten Module zu installieren wählt man im Menü den Punkt GET .

Die Auswahl von BUILD startet anschließend den Kompiliervorgang. Ist dieser beendet wird von module-assistant angeboten, die erzeugten Module sofort zu installieren.

Will man das erzeugt Paket archivieren, findet man es im Verzeichnis

/usr/src/

Dieses Paket kann auch händisch mit dem Befehl

# dpkg -i <Paketname>

installiert werden.

Man kann hier das Verzeichnis modules löschen. Dieses entstand durch das entzippen von openafs.tar.gz . Wenn man auch die anderen Verzeichnisse ( linux-kernel-headers ... und linux-kbuild-... wieder loswerden will, deinstalliert man das Paket linux-headers-<entsprechende Kernelversion>, wobei man diese Version mit $ uname -r herausfinden kann).

Installation weiterer nötiger Pakete

Folgende Pakete müssen ebenfalls installiert werden:

  • openafs-client
  • krb5-user
    • krb5-config
    • libkadm55
    • libkrb53
  • openafs-krb5
  • libpam-krb5

Die zweifach eingerückten Pakete werden bei Auswahl von krb5-user automatisch installiert. Obiges Listing bezieht sich darauf, dass empfohlene und vorgeschlagene Pakete nicht automatisch installiert werden. Bei einer anderen Einstellung kann also durchaus passieren, dass mehrere Pakete durch Abhängigkeiten installiert werden.

Bei der Installation werden von debconf noch einige Fragen gestellt. Die folgenden Angaben gelten für Priorität medium:

  • openafs-client
    1. Zu welcher Zelle ghört der Computer? Antwort: itp.tugraz.at
    2. Wie groß soll der verwendete Cache sein? Antwort: Hier sollte jeder selbst entscheiden, wieviel Platz vorhanden sein soll.
    3. Soll der Inhalt von /afs dynamisch erzeugt werden? Antwort: No

Auch krb5-config fragt einiges ab. Hier sind die Antworten allerdings nicht maßgeblich, da die daraus generierte Konfigurationsdatei durch die Datei von http://itp.tugraz.at/Comp/conf/krb5.conf ersetzt werden sollte. Man lädt diese Datei also herunter und kopiert sie in den Ordner /etc. Wenn der Computer nicht ständig mit dem Internet verbunden ist, empfiehlt es sich auszuschalten, dass der openafs-client beim Systemstart gestartet wird (durch Eintragen von AFS_CLIENT=false in der Datei /etc/openafs/afs.conf.client). Das Starten des Clients führt zu einer erheblichen Verzögerung des Bootvorganges, wenn der AFS-Server nicht erreichbar ist.

Mounten von AFS

  • Starten des openafs-client (als root):
# /etc/init.d/openafs-client start

Hat man eingestellt, dass der Client nicht automatisch gestartet wird, ist start durch force-start zu ersetzen.

  • Ein Kerberosticket holen (als Benutzer):
$ kinit <Username>@ITP.TUGRAZ.AT
  • Ein AFS-Token holen:
$ aklog

Wenn man den Zugriff auf den AFS-Server nicht mehr benötigt, sollte das AFS-Token mit

$ unlog

und das Kerberosticket mit

$ kdestroy

zerstört werden. Mit klist kann man sehen, ob ein Kerberosticket vorhanden ist. tokens zeigt vorhandene AFS-Tokens.